Ein wenig Lyrik

bisher noch eine sehr, sehr kleine Rubrik ;o)


 

 

Unterwerfung ist ein Geschenk
geboren aus Stärke,
genährt durch Vertrauen,
erhalten durch Respekt und Achtung.

(Sokrates)

itSMagic Balken

Über die Verführung von Engeln

Engel verführt man gar nicht oder schnell.
Verzieh ihn einfach in den Hauseingang
Steck ihm die Zunge in den Hals und lang

Ihm untern Rock, bis er sich nass macht, stell
Ihn, das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock
Und fick ihn.
Stöhnt er irgendwie beklommen
Dann halt ihn fest und lass ihn zweimal kommen
Sonst hat er dir am Ende einen Schock.

Ermahn ihn, dass er gut den Hintern schwenkt
Heiß ihn dir ruhig an die Hoden zu fassen
Sag ihm, er darf sich furchtlos fallen lassen
Dieweil er zwischen Erd und Himmel hängt -

Doch schau ihm nicht beim Ficken ins Gesicht
Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.

(Bertolt Brecht, 1948)

itSMagic Balken

Seine Peitsche

Könnt ich des Liebsten Peitsche sein,
so traurig wär ich nie
Hielt er mich nicht in seiner Hand,
läg ich auf seinem Knie.

(Unbekannter Dichter aus der Dsching-Dynastie, 220-420)

itSMagic Balken

Begegnung (einer Schönen zugeeignet)

Er kam dahergesprengt auf Blumenpfaden
und streifte mit der Peitsche ihren Wagen.
Der Perlenvorhang hebt sich. Lächelnd zeigt
ihr Finger auf ein rotes Haus. Sie schweigt.
Viel mehr als Worte kann ein Lächeln sagen.

(Li Bo, 701-762)

itSMagic Balken

privatim (Werschs Literaturnische)

entriegle ich die Tür und
verlege mich nach draußen
mein Schatten bleibt
drinnen angebunden

geknebelt und gefesselt
an jeder Estremität
liegt er auf dem Bett
und fügt sich ohne Murren

unter grauer Larve eile ich
zu den Geschäften, schwatze mich
zu Waren und Erfolgen -
wenn nur nichts durchscheint

er harrt indessen seines Wärters
räkelt den durstigen Leib
leuchtet bunt und lächelt stumm
bis wir uns wieder einen

dann nachten wir und tagen
über Verliesse und Exklaven
wer von uns mehr Leid oder Lust habe
wo wir gemeinsam wesen könnten

(Wersch, 1998/2003)

itSMagic Balken

Fesseln

Du legtest sie um meine Arme und Beine .
Mit ihnen kam die Freiheit. Zu sein wie ich bin ...

Gefangen in der Gerborgenheit deiner Stimme
gefesselt an deine Liebe,verbunden durch entloses Vertrauen...
Ein Fallenlassen der Sinne. Brennende Haut heisse Lippen, Extase ...
jede Faser meines Körpers vibriert,will nur eines: Erlösung.
Bin dir ausgeliefert,keine Angst...
Nur den Wunsch nicht zu denken nur zu fühlen.

Dann nahmst du sie mir ab, und ich habe geweint,
kam mir so nackt vor, so verletzliches, so allein...
Obwohl deine Arme mich hielten,du warst da so nah.
Während die Tränen meine Wangen entlang laufen begreife ich es...
Du hast mich ans Leben zurückgegeben..
Genauso wie ich weiss ,das die Fesseln mir den Weg ins Nirwana der Lust
jederzeit wieder zeigen.

Ich weiss, DU und ICH werden diesen Pfad zusammen wieder bestreiten ...
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Bin stolz darauf Deine Sub zu sein und weiss, das du mich immer fesseln wirst...
mit der Fessel des Geistes und der Liebe.

Streiche über das Leder der Manschette und begreife noch etwas:
ich bin stark
und dies ist mein Weg!

(Nancia)

itSMagic Balken

".... mit der Zeit lernst du, daß eine Hand halten nicht dasselbe ist wie eine Seele fesseln und daß Liebe nicht anlehnen bedeutet und Begleitung nicht Sicherheit. Du lernst allmählich, daß Küsse keine Verträge sind und Geschenke keine Versprechen. Und du beginnst, deine Niederlagen erhobenen Hauptes und offenen Auges hinzunehmen, mit der Würde des Erwachsenen, nicht maulend wie ein Kind. Und du lernst, all deine Strassen auf dem Heute zu bauen, weil das Morgen ein zu unsicherer Boden ist. Mit der Zeit erkennst du, daß sogar Sonnenschein die Haut verbrennt, wenn man zuviel davon abbekommt. Also bestell deinen Garten und schmücke selbst dir deine Seele mit Blumen, statt darauf zu warten, daß andere dir Kränze flechten. Und bedenke, daß du wirklich standhalten kannst ... und wirklich stark bist. Und daß du einen eigenen Wert hast."

(Kelly Priest)

itSMagic Balken

"Du gehörst mir, Meine Wünsche sind Dir Befehl und Meine Befehle Deine Wünsche. Mein Blick sieht in Dein Innerstes und aus Meinen Händen empfängst du Lust und Schmerz, so wie es Mir beliebt. Du bist mir ausgeliefert und lässt Dich fallen. Denn Du weißt, daß Meine Macht über Dich nie ausgenutzt wird. Du schenkst Mir Deine Lust, dein Leid und Deine Hingabe, um Mich damit zu erfreuen. Du wirst Mir gehorchen Meinem Willen folgen, Dich freiwillig Mir unterwerfen. Meine Dominanz und zärtliche Autorität wecken Deinen Respekt für Mich. Ich nehme Dich wie Du bist, schenke Dir Wärme und Zärtlichkeit und verstehe es Dein Temperament zu zügeln. Nie würde ich Dich wissentlich verletzen. Ich lasse Deine Träume wahr werden und deswegen gehörst Du Mir!"

(Unbekannte Quelle)

itSMagic Balken

Ein alter Indianer erzählte seinem Enkel:

"In meinem Herzen leben zwei Wölfe.
Der eine ist der Wolf der Dunkelheit, der Angst, der Verzweiflung und des Misstrauens.
Der andere Wolf ist der Wolf des Lichtes, der Lust, der Hoffnung, der Lebensfreude und der Liebe. Beide Wölfe kämpfen oft miteinander."

Der Enkel fragte nach, welcher Wolf gewinnt?

Der Indianer antwortete "Der, den ich füttere."

(Unbekannte Quelle)

itSMagic Balken

Der kleine Prinz

"Zähme mich", sagte der Fuchs.
"Was heißt 'zähmen'?" fragte der kleine Prinz.
"Es bedeutet, sich 'vertraut machen', sagte der Fuchs.
"Vertraut machen?"
"Gewiß", sagte der Fuchs. "Noch bist du für mich nichts als ein kleiner Junge, der hunderttausend kleinen Jungen völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt...."
[...]
"Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", sagte der Fuchs. "Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."

(Antoine de Saint-Exupéry)

itSMagic Balken

Ne schöne Jrooß

Ne schöne Jrooß ahn all die, die unfählbar sinn,
vun nix en Ahnung hann,
die ävver, immerhin su dunn als ob,
weil op Fassade, do stonn se halt drop.

(BAP)



itSMagic Balken


Aristophanes-Mythos von Platon



itSMagic Balken